Zu den ersten Erfolgserlebnissen in der Kindheit zählen seit Generationen das entscheidende Tor im Fußballverein oder die Ballettaufführung vor ausverkauftem Haus. Dabei helfen Hobbys nicht selten, aus kleinen Menschen große Persönlichkeiten zu machen.
Hobbys als Basis für ein gesundes Selbstbewusstsein
Die Fähigkeit, sich über eigene und fremde Erfolge freuen zu können, liegt nicht selten in den Hobbys der Kindheit verankert. Während das Elternhaus wichtige Werte vermittelt, erhalten Kinder natürlich erst im Zusammenspiel mit anderen die Chance, diese auch anzuwenden. Vom Teamplay bis zum Durchhaltevermögen erleben die Kleinen bei der Ausübung ihres Hobbys viele Höhen und Tiefen, die sie auch ohne die unmittelbare Hilfe der Eltern bewältigen müssen. Daher sollte auch jüngeren Kindern unbedingt ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Hobbys gewährt werden. Wollen die Eltern dennoch, dass der Nachwuchs mindestens ein Instrument beherrscht, sollte als Ausgleich das Kind ein zweites Hobby ganz alleine auswählen dürfen.
Hobbys wechseln – Geduldsprobe für Eltern und Nachwuchs
Vor einem Jahr noch angehender Fußballstar, letzten Monat begeisterter Gitarrenschüler und ab nächster Woche soll das Talent für Eishockey getestet werden. Das häufige Wechseln von Hobbys in der Kindheit erweist sich für Eltern häufig als eine große Geduldsprobe. Doch hier gilt es, Durchhaltevermögen zu beweisen, da nicht nur der Körper, sondern auch die Persönlichkeit mit jedem weiteren Jahre an Größe zunimmt.
Kinder, die sich bereits in früheren Jahren neuen Herausforderungen gestellt haben, finden sich zudem auch im Erwachsenenalter häufig mit den wechselnden Anforderungen im Arbeits- und Privatleben besser zurecht. Damit die Haushaltskasse nicht zu sehr belastet wird durch teure Kursgebühren und Ausrüstung, bieten viele Sportvereine und Musikschulen günstige Schnupperkurse an. Hier können die Hobby-Künstler nach einem Praxistest selbst entscheiden, ob sie dieses neue Hobby wirklich mögen oder sich lieber für eine andere Freizeitbeschäftigung entscheiden.
Mit Unterstützung den Kindern helfen am Ball zu bleiben
Natürlich möchten Eltern neben der Kindererziehung, der Arbeit und dem Haushalt auch noch Zeit für eigene Hobbys finden. Die Kinder zum Training, Spielen am Wochenende oder Aufführungen zu begleiten, nimmt jedoch selbst einige wertvolle Freizeit in Anspruch. Deshalb sollten Eltern möglichst früh versuchen, auch Gefallen am Hobby ihrer Kinder zu entwickeln, um diese mit Freude zu unterstützen. Schließlich sind die Eltern besonders bei Jüngeren noch sehr wichtig als Tröster nach verlorenen Spielen oder um bei Streitigkeiten mit anderen zu vermitteln. Dies erleichtert, auch in Null-Bock-Phasen die neue Motivation und weiter am Hobby festzuhalten. Falls die Eltern dennoch einmal keine Zeit für das Hobby des Kindes haben sollten, können hier auch Großeltern, ältere Geschwister oder Onkel und Tanten die Kinder anfeuern oder Fotos und Videos als Erinnerung machen.
Wie sich Überforderungen vermeiden lassen
Ganztagsschulen, eventuelle Nachhilfestunden und Hausaufgaben sind für viele Schüler unter der Woche durchaus mit einem Fulltime-Job vergleichbar. Diesen mit einem zeitintensiven Hobby in Verbindung zu bringen, stellt für Kinder und Teenager nicht selten eine Überforderung dar, unter der früher oder später die Leistungsfähigkeit leidet. Bei dieser Konstellation bietet das Wochenende die ideale Möglichkeit, sich unter der Woche auf die Schule zu konzentrieren und an den übrigen Tagen mit dem Hobby auch mal abschalten zu dürfen. Für Kinder, die mit ihrem Hobby bereits einen konkreten Berufswunsch verbinden, ist der Besuch von Sportschulen und Co empfehlenswert. Dort bleiben Hobby und Unterricht auch im Leistungsbereich miteinander vereinbar und da die Teilnahme an Veranstaltungen oft von den Schulnoten abhängt, ist zur Beruhigung der Eltern auch die Motivation für einen guten Schulabschluss sehr hoch