Kinder an das Lesen heranzuführen, kann viele Vorteile haben. Zum einen wird der Fernsehkonsum dadurch enorm eingeschränkt, zum anderen lernt das Kind, sich mit einem Buch auseinanderzusetzen. Es erweitert seinen Wortschatz, seinen Sprachgebrauch und bekommt gleichzeitig wertvolles Hintergrundwissen vermittelt. Außerdem regen Bücher die Fantasie an. Jedes Kind bekommt eine ganz eigene Vorstellung von der Geschichte, in die es gerade vertieft ist.
Spielend lernen
Kinder können in der Regel mit jedem altersgerechten Buch etwas anfangen. Nicht nur Abenteuer und Detektivgeschichten erreichen ihre Aufmerksamkeit. Manches Kind verschlingt auch mit Vorliebe Sachbücher, ganz einfach um den Wissensdurst und die natürliche Neugier zu befriedigen. Achten Sie darauf, welche Bücher Ihr Kind mag, und fördern Sie es in diese Richtung. Zwingen Sie ihm keine Bücher auf, für die es sich nicht interessiert. Auch wenn Ihr Kind sich zum Beispiel nur für Indianergeschichten interessiert, heißt es nicht, dass es dabei nichts lernt. Jedes Buch steckt voller Wissen und Informationen. Das Kind erweitert dabei seinen Fähigkeit mit Wörtern umzugehen, lernt spielend die Rechtschreibung und wichtige grammatikalische Grundregeln. Kinder, die lesen, können auch selbst besser schreiben und sich gewählte ausdrücken. So lernen sie spielend ihren Wortschatz auszubauen, Geschichten ohne Fernseher für sich selbst zu visualisieren und bilden ihr Hintergrundwissen ganz automatisch weiter aus.
Kinder an Bücher heranführen
Nicht alle Kinder sind vom Lesen begeistert. Der Computer oder der Fernseher lockt sie meist mehr an. Eine gute Möglichkeit Kinder an das Lesen von Büchern heranzuführen, ist das regelmäßige Vorlesen. Damit können Sie schon beginnen, wenn sie noch ganz klein sind. So lernen sie unbefangen, welche Fantasiewelten ein Buch bereithalten kann. Auch durch das Vorlesen eignen sie sich schon wertvolles Wissen an. So erfahren die Kinder schon ganz früh, dass ein Buch auch eine angenehme Freizeitbeschäftigung sein kann und nicht nur mit Schule und Lernen in Verbindung steht. Mit dieser positiven Grundeinstellung werden sie später, wenn sie selbst lesen können, eher zum Buch greifen, als andere Kinder, die mit diesem Medium kaum in Berührung gekommen sind.
Für genug Lesestoff sorgen
Wenn Ihr Kind sich zu einer wahren Leseratte entwickelt und immer mehr Bücher fordert, sollten Sie diesem Bedürfnis nachkommen und den Lesedurst nicht ausbremsen. Natürlich kann das auf den Geldbeutel schlagen, denn manche Kinder, die einmal auf den Geschmack gekommen sind, schaffen es mehrere Bücher pro Woche zu verschlingen. Sie müssen aber nicht jedes Buch kaufen. Eine Stadtbücherei ist zum Beispiel eine gute Möglichkeit Ihrem Kind eine riesige Bandbreite verschiedener Bücher zu eröffnen. Außerdem fördern Sie die Selbstständigkeit Ihres Kindes. Gehen Sie die ersten paar Male gemeinsam mit ihm in die Bücherei und helfen Sie ihm bei der Auswahl, erklären ihm, wie alles funktioniert. Danach schafft Ihr Kind das auch alleine. Grundsätzlich sollten Sie ihr Kind die Bücher auswählen lassen, die es gerne lesen möchte, auch wenn die vielleicht nicht Ihrem persönlichen Geschmack entsprechen. So verliert das Kind nicht den Spaß am Lesen. Altersbeschränkungen sollten natürlich eingehalten werden. Meist achtet aber auch das Personal in der Bücherei darauf. Bücher, die das Kind trotzdem selbst besitzen und nicht nur ausleihen möchte, können zu Weihnachten oder zum Geburtstag geschenkt werden.