Gesunde Kinder
Wenn man Mütter fragt, ob Sie Ihre Kinder gesund erziehen, werden die wenigsten mit nein antworten. Jedoch sind oft zwischen dem Wunsch, dem Kind eine gesunde Erziehung zu ermöglichen, und den tatsächlichen Gegebenheiten große Diskrepanzen.
Hierbei wird vermutlich die Unwissenheit und fehlende Standfestigkeit vieler Eltern das größere Problem sein. Manche Eltern wissen einfach nicht, was beachtet werden muss, andere wissen es ganz genau, es fällt ihnen nur zu schwer, ihren Kindern Dinge wie Süßigkeiten und Fernsehen nur begrenzt zu erlauben. Dass jedoch die Ernährung und die körperliche Fitness erst ein gesundes zukünftiges Leben ermöglichen, steht außer Frage.
Zum Beispiel kann schon im frühen Alter von zwei Monaten am Babyschwimmen teilgenommen werden. Dabei wird das Kind nicht nur spielend an das nasse Element herangeführt, es wird auch die Motorik, sowie der Gleichgewichtssinn aufgebaut. Gleichzeitig stärkt die Nähe und Sicherheit der Eltern die Beziehung zwischen Kind und Elternteil ungemein.
Jedoch ist nicht jedes Kind von Anfang an gerne im Wasser, also kein Grund zur Sorge falls es anfangs ein paar Schwierigkeiten gibt. Es kann sein, dass Ihr Baby noch nicht bereit ist dafür. In dem Fall sollten Sie es einfach ein paar Wochen später noch einmal probieren
Eine weitere Möglichkeit, Kinder im frühen Alter bereits an sportliche Aktivitäten zu gewöhnen, ist das Mutter-Kind-Turnen. Hierbei können Eltern/Mütter mit ihren Kindern spielerisch an die Thematik Bewegung und Turnen herangeführt werden. Bereits ab einem Alter von zwei Jahren können die Kinder daran teilnehmen, wobei die Art des Turnens dem Alter entsprechend angepasst wird. Eine weitere positive Auswirkung dessen ist, dass die Mutter-Kind-Beziehung dadurch gefestigt wird.
Eine andere Art des Aufbaus der körperlichen Fitness für Kinder im Grundschulalter, die immer mehr in Mode kommt, ist die Selbstverteidigung. Dabei lernen Kinder den gewaltfreien Umgang mit gefährlichen Situationen und wie man sich durch einfache Handgriffe verteidigen kann.
Auch bei der Selbstverteidigung sind nicht nur die körperlichen Auswirkungen entscheidend. Zwar lernt das Kind sich körperlich zu verteidigen und bei regelmäßigem Training hält es sich dadurch fit, die psychischen Auswirkungen sind jedoch umso entscheidender.
Die wichtigste davon ist, dass das Kind sich sicherer fühlt und es lernt, wie es mit schwierigen Situationen umzugehen hat. Dadurch lässt es sich nicht so leicht einschüchtern, folglich baut dies auch das Selbstbewusstsein des Kindes auf. Und natürlich beruhigt es auch die Eltern wenn Sie wissen, dass Ihr Kind sich wehren kann.
Außerdem ist die Selbstverteidigung ein sehr guter Ausgleich für die Kinder: durch das Training können entstandene Aggressionen und Stress abgebaut werden.
Die nächste positive Folge ist, dass der Teamgeist und die soziale Einstellung davon profitieren, denn die wichtigste Regel bei der Selbstverteidigung ist, dass die gelernten Handgriffe nicht zum Angriff, sondern nur zum Schutz für sich selber und andere angewendet werden darf.
Im Endeffekt liegt es an den Eltern, gemeinsam mit den Kindern die Freizeit zu gestalten. Ohne die Hilfe der Eltern werden die wenigsten Kinder es schaffen, diese sinnvoll zu füllen. Doch bei einem Mitwirken der Eltern fühlt sich das Kind nicht nur geborgener, sondern auch wichtig genommen. Außerdem lernt es, zielstrebig an Aufgaben heranzugehen, wenn zum Beispiel erst der Mama beim Abwasch geholfen werden muss, bevor sie mit einem spielen kann.
Man sollte jedoch nicht jede Minute des Tages verplanen. Es ist wichtig, dass Kinder auch etwas Zeit zur freien Verfügung haben, damit sie die nötige Selbstständigkeit aufbauen können.
Das Beste ist, wenn es oft die Möglichkeit hat, draußen mit anderen Kindern zu spielen. Dabei wird der Sozialgeist verbessert, und die Bewegung an der frischen Luft ist wichtig für die Gehirnentwicklung. Außerdem wird dadurch die Abwehrkraft gestärkt und es ist auch durch die frische Luft lernfähiger, folglich kann es sich besser konzentrieren. Außerdem gibt es draußen viele neue Dinge zum Erkunden, die die Neugierde wecken und durch die neues Wissen gewonnen werden kann.
Anregungen für Spiele im Freien:
- Spaziergänge mit Spielen verbinden, z. B. Fange, „Ich sehe was, was du nicht siehst“
- Trampolin springen
- Schnitzeljagd
Neben der körperlichen Fitness bildet die Ernährung einen zusätzlichen wichtigen Aspekt. Denn wie viele Kinder sind aufgrund von falschen Essgewohnheiten und mangelnder Fitness bereits im Kleinkindalter zu dick. Und es wird nicht einfacher abzunehmen, wenn das Kind älter wird. Im Gegenteil: spätestens in der Pubertät ist es fast unmöglich ein normales Gewicht zu erreichen. In diesem Fall sind nicht nur die körperlichen Auswirkungen schlecht für die Gesundheit. Auch die Psyche leidet darunter, wenn mollige Kinder ausgelacht oder sogar ausgegrenzt werden.Deswegen ist es wichtig, dass die Eltern die Essgewohnheiten ihrer Kinder kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren, und dass die Kinder aktiv in die Vorbereitung der Mahlzeiten einbezogen werden.Vor allem sollte das Kind nicht alleine seine Mahlzeiten zu sich nehmen, sondern die Familie sollte gemeinsam am Tisch sitzen und sich dabei zum Beispiel über den geplanten oder vergangenen Tagesablauf unterhalten. Es sollten auch feste Zeiten für das Essen ausgemacht werden, denn ein geregelter Tagesablauf ist sehr wichtig für die positive Entwicklung eines jeden Kindes.
Am häufigsten wird das Frühstück unterschätzt. Wenn ein Kind nichts frühstückt, bekommt es nicht nur in der Schule Hunger, es kann sich dann auch schlechter konzentrieren und ist weniger aufnahmefähig. Deswegen ist ein ausgewogenes Frühstück, welches lang anhaltend satt macht und viele Vitamine enthält, die die Abwehrkräfte stärken, besonders wichtig.
Wir empfehlen Ihnen hierfür ein Vollkornmüsli mit Früchten.
Um den Kindern auch in der Schule einen gesunden, leckeren und abwechslungsreichen Snack anbieten zu können, wird empfohlen, ihnen Früchte, Gemüse oder belegte Brote mitzugeben. Auf Schokolade und andere Süßigkeiten sollte komplett verzichtet werden, da dabei die Kontrolle der konsumierten Menge nicht möglich ist.
Oft wird aufgrund von vollen Terminkalendern auf Fastfood und Fertiggerichte zurückgegriffen. Dabei sollte man sich gerade dafür die nötige Zeit nehmen und gemeinsam mit den Kindern eine ausgewogene Mahlzeit zubereiten. Dabei kann spielerisch das Wissen über Kochkenntnisse, Gemüse usw. erweitert werden.
Auf jeden Fall dürfen Gemüse und Obst auf dem tägl. Speiseplan eines Kindes nicht fehlen, denn die Vitamine sind notwendig für den Wachstum und die Abwehrkräfte. Natürlich sind Süßigkeiten auch erlaubt, diese dürfen aber nur in begrenzten Mengen verspeist werden.
Optimaler Speiseplan
(Beispiel):
Frühstück:
Vollkornmüsli mit Früchten und Joghurt/Milch
Große Pause:
Obst, Gemüse wie Gurken, Karotten
Mittagessen:
Fisch mit Reis, dazu Salat
Abendessen:
Gemüsepfanne
Autor Irene Sommerfeld
Eine gesunde Ernährung ist essentiell für die geistige Leistungsfähigkeit und die gesundheitliche Entwicklung des Kindes. Vom Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund (FKE) bspw. wurde speziell für Kinder ein Konzept der optimierten Mischkost entwickelt – die guten Anhaltspunkte für eine optimale Ernährung spez. für Kinder geben.
Die meisten Kinder wissen doch auch nicht was Sie Essen, sicherlich spielen hier die Eltern eine wichtige Vorbildfunktion… bspw. wurde in der folgenden Studie das Ernährungswissen sowie die Nahrungsmittelpräferenzen von Kindern und Jugendlichen analysiert – die Ergebnisse sind dabei nicht verwunderlich! Dabei ist ein optimaler Ernährungsplan sicherlich hilfreich und um überhaupt etwas zu verändern, muss wohl die ganze Familie aber auch die Lebensmittelindustrie mitmachen.