Die Zecke – sie ist und bleibt ein heißes Thema

Die Zecke – sie ist und bleibt ein heißes Thema
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Jedes Jahr, wenn Kinder und auch Erwachsene mehr Zeit im Freien verbringen, wird das kleine, aber gefährliche Tierchen wieder zum Thema: die Zecke. Viele fürchten sie – und das nicht ohne Grund. Zecken können Krankheiten wie FSME oder Borreliose übertragen, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten. Doch dazu später mehr.

Dass die Gefahr nur in Wäldern lauert, ist ein großer Irrtum. Denn auch in Gärten, an Badeseen, auf Wiesen oder im Gebüsch ist Vorsicht geboten. Durch Vögel, Hunde, Katzen und andere Tiere gelangen die winzigen Blutsauger in die Nähe von Häusern oder sogar in diese hinein, sodass das Risiko, von einer Zecke gebissen zu werden, selbst beim Entspannen im eigenen Garten gegeben ist.

Was macht Zeckenstiche überhaupt so gefährlich?

Zecken gehören zu den Spinnentieren, genauer gesagt zur Gruppe der Milben. Weltweit kommen diese Krankheitsüberträger vor und stellen ein Risiko für Mensch und Tier dar. Auch wenn Zeckenstiche kaum spürbar sind, können sie unter Umständen gefährlich sein. Das hängt davon ab, ob der angreifende Parasit mit Krankheitserregern infiziert ist oder nicht. Wegen ihrer geringen Körpergröße sind sie super getarnt und fallen den Betroffenen möglicherweise erst spät bzw. gar nicht auf. Wohl fühlen sie sich im Wald, hohen Gras oder Unterholz, weil dort für sie selbst in kälteren Jahreszeiten die Temperatur und Luftfeuchtigkeit erträglich sind.

Bei uns Menschen bevorzugen Zecken warme Körperstellen mit dünner Haut, an denen sie sich gut festklammern können. Besonders betroffen sind beispielsweise die Kniekehlen, der Bauch, die Brust und Achselhöhlen oder der Schritt. Wegen ihrer geringeren Körpergröße sollte bei Kinder nach dem Spielen im Freien auch Kopf, Haaransatz und Nacken gründlich untersucht werden.

Wie bereits erwähnt, gibt es viele Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können. Während manche eher selten auftreten, hört und liest man seit einigen Jahren immer wieder von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose, die in Zusammenhang mit den Stichen stehen.

FSME und Borreliose

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird durch das FSME-Virus ausgelöst, welches sich im Speichel der Zecken befindet. Schlimmstenfalls kann dieser zu einer lebensgefährlichen Hirnhautentzündung führen. Nach unseren Recherchen gibt es derzeit noch kein Medikament, mit dem dieser Virus wirkungsvoll bekämpft werden kann. Bislang können mit einer Therapie lediglich die auftretenden Symptome wie Fieber und Schmerzen gelindert werden. Wer in ausgewiesenen Risikogebieten lebt, sollte sich deshalb vorsorglich gegen FSME impfen lassen, so die offizielle Empfehlung.

Die Krankheit, die in Deutschland am häufigsten übertragen wird, ist die Borreliose. Da sich diese Bakterien im Gegensatz zum FSME-Virus nicht im Speichel, sondern im Darm der Zecken befinden, dauert es circa acht bis 15 Stunden, bis sich diese auf den Wirt, also den Menschen, übertragen. Deshalb gilt: Je schneller eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Risiko, an Borreliose zu erkranken. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es nicht, allerdings lässt sie sich im Gegensatz zu FSME medikamentös behandeln.

Hilft Insektenschutz vor Zeckenstichen?

Das Risiko eines Zeckenstichs lässt sich nie zu 100 % ausschließen. Klar ist es empfehlenswert, hohes Gras zu meiden oder bestenfalls geschlossene Kleidung zu tragen. Umsetzen lässt sich dies allerdings nur schwer. Darum wird von offizieller Seite empfohlen, sich gegen FSME impfen zu lassen. Dies gilt besonders, wenn Sie in Risikogebieten leben oder sich des Öfteren in der Natur aufhalten. Außerdem sollte nach einem Aufenthalt im Freien der Körper auf Zecken kontrolliert werden, um gegebenenfalls schnell handeln zu können. Ein weiterer Tipp: Benutzen Sie Insektenschutz! Dieses hilft zwar nur zeitlich begrenzt und nicht bei allen Zecken, aber das Risiko kann zumindest reduziert werden.

Zeckenstich – was nun?

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Tick

Haben Sie an sich oder Ihrem Kind eine Zecke oder einen Stich entdeckt, sollten Sie schnell handeln. Wichtig ist, dass die Milbe möglichst hautnah entfernt und dabei nicht zerquetscht wird, da sie sonst vermehrt Speichel absondern wird.

Falls der Kopf oder Reste der Zecke zurückbleiben, ist das kein Grund zur Panik. Nach einiger Zeit wird der Fremdkörper von ganz allein abgestoßen. Alternativ kann auch ein Arzt aufgesucht werden. Es gibt zahlreiche Hilfsmittel wie z. B. eine Pinzette, eine Zeckenzange oder -karte, die Ihnen das Entfernen erleichtern. Notfalls geht das auch mit den Fingernägeln.

Wurde die Zecke erfolgreich entfernt, stellen sich viele die berechtigte Frage: Wohin mit ihr? Die Zecke lebendig zu entsorgen, ist die schlechteste Lösung. Ebenso wenig Sinn macht es, sie in die Toilette zu werfen, da das Wasser die kleinen Blutsauger wenig beeindruckt und sie wieder herauskrabbeln. Die sicherste Variante ist es, die Zecke mithilfe einer Flasche oder einem zusammengeklappten Papier zu zerdrücken. Achten Sie darauf, dass Sie dabei nicht mit austretender Flüssigkeit oder dem Zeckenkörper in Berührung kommen, da ansonsten Infektionsgefahr besteht. Sollten nach dem Zeckenstich Auffälligkeiten an der Haut wie Rötungen oder gar Schwellungen, Schmerzen oder ein Pochen auftreten, die innerhalb von 1 bis 2 Tagen nicht abklingen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

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