Angst vor der Schule ist ein häufig verbreitetes Problem und beginnt bereits in der ersten Klasse. Leistungsdruck, Mobbing durch Lehrer und Schüler oder die Furcht vor der Klasse zu versagen, belastet Kinder jeden Alters. Kleinere Kinder klagen über Kopf- oder Bauchschmerzen und Übelkeit. Häufiges Kranksein und Fehlen in der Schule, sowie ein Leistungsabfall sind die Folgen. Jugendliche gehen der Angst vor der Schule mit Schulschwänzen aus dem Weg. Eltern sollten gemeinsam mit Lehrern und Kindern nach einer Lösung suchen, um die Furcht vor der Schule zu nehmen und dem Kind eine lehrreiche, aber unbeschwerte Schulzeit zu bieten.
Angst vor der Schule ist ein Teufelskreis
Beim Fernbleiben der Schule, ob durch Schwänzen oder Kranksein, wird letztendlich genau das verstärkt, wovor die Kinder Angst haben: Mobbing durch häufiges Fehlen, schlechte Noten aufgrund der fehlenden Schulstunden und keine Integration in der Klasse. Ein Kreislauf, der für alle Beteiligten – Eltern, Kinder und Lehrer – eine Belastung darstellt und der unbedingt durchbrochen werden muss.
Schimpfen Sie nicht, wenn Ihr Kind wieder über Bauchschmerzen klagt, gehen Sie dem Problem lieber auf den Grund. Sind organische Ursachen auszuschließen, gehören Kopf- und Bauchschmerzen zu den häufigsten Stress- und Angstsyndromen bei Kindern.
Der Angst auf den Grund gehen
Sprechen Sie mit Ihrem Kind, suchen Sie nach den Ursachen der Angst und scheuen Sie dabei nicht das Gespräch mit dem Klassen- oder Vertrauenslehrer.
Ist der Klassenverband schlecht, wird vermutlich nicht nur Ihr Kind gemobbt. Dann muss der Lehrer eingreifen, um die Anstifter der Hänseleien zu stoppen. Auch das Gespräch mit anderen Eltern hilft dabei.
Manchmal fürchtet sich ein Kind vor einem speziellen Unterricht oder einem Lehrer, und nicht immer ist die Schule kompetent genug, um Ihnen bei Ihrem Problem zu helfen.
Erzählen Sie Ihrem Kind aus Ihrer Schulzeit, fördern Sie sein Selbstbewusstsein mit lobenden Worten und aktiver Unterstützung. Denken Sie daran, Versprechungen oder Geldgeschenke nützen nur selten gegen Angst. Besser ist es, die Angst zu besiegen und die Probleme – so weit möglich – aus der Welt zu schaffen.
Auch schlechte Schulnoten rütteln am Selbstbewusstsein Ihres Kindes, darum sollten Sie es beim Lernen unterstützen und über eine Nachhilfe nachdenken.
Wenn nichts mehr hilft
Manchmal ist Hilfe von psychologischer Seite eine weitere Chance. Sprechen Sie vorher mit Ihrem Kind darüber. Und erwägen Sie die Möglichkeit eines Klassen- oder sogar Schulwechsels. Für diesen Schritt ist es jedoch wichtig, den Grund der Angst herauszufinden. Wer Angst hat zu versagen, wird dies auch auf einer anderen Schule haben. Aber manchmal kann der Schritt einer schulischen Veränderung die einzige Chance für eine angstfreie Schulzeit sein.
Das Schlimme ist ja auch, dass Mobbing heute über die Schulzeit hinaus bis hin in die Freizeit getragen wird. Über das Internet. Somit entsteht ein 24h-Mobbing, halb real halb virtuell, dass dem gemobbten keine Chance mehr lässt sich zu erholen. Sehr traurig..